Österreich

seit 2003

Die Buchstaben vor dem Landeswappen geben den Zulassungsbezirk an, ähnlich wie in Deutschland. Danach folgt ein frei wählbarer Raum, der je nach Zulassungsbezirk unterschiedlich gestaltet wird.
Bedingung ist nur eines: Er besteht aus mindestens einem Buchstaben und einer Ziffer. In welcher Anordnung jene stehen, kann unterschiedlich sein.
Österreicher haben daher auch eine beneidenswerte Auswahl an Wunschkennzeichen. Das heißt wenn in Wien das System „W#12345 A“ verteilt wird, ist es trotzdem möglich, beispielsweise ein „W#NAME 1“ zu ordern.

>> seit 1990
>> Mofakennzeichen
>> Sonderkennzeichen
>> Behörden
>> Staat und Regierung
>> altes System bis 1989


seit 1990

Seit etwa 2000 werden die Kfz-Kennzeichen in Österreich von den Versicherungsgesellschaften vergeben, d. h. wenn man eine Versicherung für sein Fahrzeug abschließt, erhält man gleichzeitig die Kennzeichenschilder. Jedes Versicherungsbüro bekommt von den Zulassungsbehörden des eigenen und der benachbarten Bezirke jeweils ein gewisses Kontingent an vorgefertigten Schildern und kann auf das jeweilige Fahrzeugregister zugreifen und ist berechtigt, die Zulassungspapiere auszustellen. Man erspart sich daher denn Weg nach Abschluss der Versicherung zur jeweiligen Behörde.

Hier sind die aktuellen Abkürzungen:

KürzelZulassungsbezirkKürzelZulassungsbezirk
AMAmstettenLILiezen
BBregenzLLLinz-Land
BABad Aussee (auslaufend)LNLeoben-Land
BLBruck an der LeithaLZLienz
BMBruck an der Mur-MürzzuschlagMAMattersburg
BNBadenMDMödling
BRBraunau am InnMEMelk
BZBludenzMIMistelbach
DODornbirnMTMurtal
DLDeutschlandsbergMUMurnau
EEisenstadtMZMürzzuschlag (auslaufend)
EFEferdingNDNeusiedl am See
EUEisenstadt-UmgebungNKNeunkirchen
FBFeldbach (auslaufend)OPOberpullendorf
FEFeldkirchenOWOberwart
FFFürstenfeld (auslaufend)PSankt Pölten
FKFeldkirchPEPerg
FRFreistadtPLSankt Pölten-Land
GGrazRARadkersburg (auslaufend)
GBGröbmingREReutte
GDGmündRIRied im Innkreis
GFGänserndorfRORohrbach im Mühlkreis
GMGmundenSSalzburg
GRGrieskirchenSBScheibbs
GSGüssingSDSchärding
GUGraz-UmgebungSESteyr-Land
HAHalleinSLSalzburg-Land
HBHartberg (auslaufend)SOSüdoststeiermark
HEHermagorSPSpittal an der Drau
HFHartberg-FürstenfeldSRSteyr
HLHollabrunnSVSankt Veit an der Glan
HOHornSWSchwechat
IInnsbruckSZSchwaz
ILInnsbruck-LandTATamsweg
IMImstTUTulln
JEJennersdorfUUUhrfahr-Umgebung
JOSankt JohannVBVöcklabruck
JUJudenburg (auslaufend)VIVillach
KKlagenfurtVKVölkermarkt
KBKitzbühelVLVillach-Land
KFKnittelfeld (auslaufend)VOVoitsberg
KGKlosterneuburgWWien
KIKirchdorf an der KremsWBWiener Neustadt-Land
KLKlagenfurt-LandWEWels
KOKorneuburgWLWels-Land
KRKrems an der Donau-LandWNWiener Neustadt
KSKrems an der DonauWOWolfsberg
KUKufsteinWTWaidhofen an der Thaya
LLinzWYWaidhofen an der Ybbs
LALandeckWZWeiz
LBLeibnitzZEZell am See
LELeobenZTZwettl
LFLilienfeld

Mofakennzeichen

„FK“ steht für Feldkirch. Danach folgt die obligatorische Ziffern-Buchstabenkombination, welche mittig geteilt wurde.
Das Schild ist 5eckig und weiß auf rot beschriftet.


Sonderkennzeichen

Exportkennzeichen: „S“ steht für Salzburg, es folgt das übliche Landeswappen und die spezifische Kombination aus Ziffern und Buchstaben.
Anders dagegen ist die Grundfarbe in türkis mit weißer Schrift. 

Überstellungskennzeichen: „SZ“ steht für Schwaz, es folgt das übliche Landeswappen und die spezifische Kombination aus Ziffern und Buchstaben.
Anders dagegen ist die Grundfarbe in türkis mit weißer Schrift sowie die Angabe der Gültigkeit des Schildes anhand der Plakette am rechten Rand. Die Gültigkeit kann zwischen 3 und 21 Tagen liegen.

Wiederholungskennzeichen: „JO“ steht für St. Johann, es folgt das übliche Landeswappen und die spezifische Kombination aus Ziffern und Buchstaben.
Anders dagegen ist die Grundfarbe in rot mit weißer Schrift. Das Schild wird für Fahrradträger oder andere Heckauf- oder -anbauten verwendet, die das originale Kennzeichen verdecken. Die Kombination muss natürlich immer mit dem Fahrzeug und dessen Originalkennzeichen übereinstimmen.

Vorübergehende Zulassung: „WU“ stand für Wien-Umgebung, es folgt das übliche Landeswappen und die spezifische Kombination aus Ziffern und Buchstaben.
Anders dagegen ist die Grundfarbe in hellblau mit weißer Schrift. Das Schild wird für Fahrzeugführer verwendet, die momentan keinen Wohnsitz in Österreich haben und sich im Ausland aufhalten.

Elektrofahrzeuge: „EU“ steht für Eisenstadt (Umgebung), es folgt das übliche Landeswappen und die spezifische Kombination aus Ziffern und Buchstaben.
Anders dagegen ist die Schriftfarbe Grün. Sie kennzeichnet Elektrofahrzeuge, denen in gewissem Maße Sonderrechte zustehen. Dieses Kennzeichen ist freiwillig.

Feuerwehr: „FW“ steht zentral für die Berufsfeuerwehr. Nach dem FW ist das Bundessiegel der Feuerwehr aufgeprägt. Die Ziffer ist fortlaufend, während der oder die Buchstabe(n) zum Schluß wieder eine regionale Zuordnung des Fahrzeugs ermöglichen.
SZ=Schwaz.


Behörden

Manche Behörden (vor allem in den größeren Städten) reservieren im Rahmen dieses Systems bestimmte Buchstabenkombinationen für Fahrzeuge mit besonderer Verwendung:

BB Bundesbahn (auslaufend, jetzt Verteilung nach Muster W-1234BB)
BD Bundesbusdienst (auslaufend)
BE Bestattung (W-1256BE)
BG Bundesgendarmerie (auslaufend)
BH Bundesheer (auslaufend)
BP Bundespolizei (auslaufend)
EW Elektrizitätswerk (W-8322EW)
FF Freiwillige Feuerwehr (FE-10FF)
FV Finanzverwaltung (auslaufend)
FW Berufsfeuerwehr
GE Gemeindeeigene Fahrzeuge (SW-10GE)
GT Gewerblicher Gütertransport (W-1234GT)
GW Gaswerk (W-4136GW)
JW Justizwache (auslaufend)
KT Gewerbliche Kleintransporte (W-3614KT)
LO Linienomnibusse (W-3982LO)
LV Landesverwaltung (I-110LV)
MA Fahrzeug eines Magistrates (W-2412MA)
MW Mietwagen (P-673MW)
PT Post (auslaufend)
RD Rettungsdienst (Ambulanz)(ME-100RD)
RK Rotes Kreuz (WN-19RK)
TX Taxi (SW-45TX)
VB Fahrzeug der Wiener Linien GmbH & Co KG, wenn es nicht ein Linienomnibus ist (zB. Betriebsinspektion, Hilfs- und Wartungsfahrzeuge, usw) (W-7261VB)
ZW Zollwache (auslaufend)


Staat & Regierung

Kennzeichen von Fahrzeugen eines diplomatischen Korps in Österreich, als auch Behörden- und Diplomatenkennzeichen bestehen nach dem Trennzeichen (Wappen) nur aus Ziffern.

Beispiel:

N-1 Landeshauptmann von Niederösterreich
TK-10 Konsul im Land Tirol

AOberste Organe der Republik
BLand Burgenland
BGBundesgendarmerie
BHBundesheer
BPBundespolizei
FVFinanzverwaltung
GKKonsul in der Steiermark
KLand Kärnten
KDDiplomatisches Korps in Kärnten
KKKonsul im Land Kärnten
NLand Niederösterreich
NDDiplomatisches Korps in Niederösterreich
OLand Oberösterreich
ODDiplomatisches Korps in Oberösterreich
OKKonsul in Oberösterreich
PTPost- und Telegrafenverwaltung
SSalzburg
SDDiplomatisches Korps in Salzburg
SKKonsul in Salzburg
STLand Steiermark
TLand Tirol
TDDiplomatisches Korps in Tirol
TKKonsul im Land Tirol
VLand Vorarlberg
VDDiplomatisches Korps in Vorarlberg
WDDiplomatisches Korps in Wien (Foto am Ende der Seite)
WKKonsularkorps im Land Wien

Die Bundespolizei hat auch hier entsprechende Kontingente welche nach Bundesland gestaffelt sind:

BP 10000 – BP 19999 = LPD Burgenland
BP 20000 – BP 29999 = LPD Kärnten
BP 30000 – BP 39999 = LPD Niederösterreich
BP 40000 – BP 49999 = LPD Oberösterreich
BP 50000 – BP 59999 = LPD Salzburg
BP 60000 – BP 69999 = LPD Steiermark
BP 70000 – BP 79999 = LPD Tirol
BP 80000 – BP 89999 = LPD Vorarlberg
BP 90000 – BP 99999 = LPD Wien


altes System bis 1989

Die Einteilung der österreichischen Kennzeichen richtete sich bis 1989 nach den Bundesländern und Städten.
„W“ stand und steht z. B. für die Hauptstadt Wien. Nur die großen Städte hatten das Privileg eigener Kennzeichen.
Die Ausgabeorte der Kennzeichen waren unter anderem an der Tausenderstelle der Zahl abzulesen Selbst viele Einheimische kannten nur die Kombinationen ihrer Wohnorte oder übergeordneter Städte.

Hier sind die Kennziffern der Bundesländer und Großstädte bis 1989:

KürzelBundesland
BBurgenland
GGraz
KKärnten
LLinz
NNiederösterreich
SSalzburg
StSteiermark
TTirol
VVorarlberg
WWien

Bild Diplomat Wien (eigene Sichtung):

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