Polizei

Die Behördenkennzeichen – zu denen auch die Polizeikennzeichen zählen – sind zum Stichtag 01.03.2007 abgeschafft worden. Sie sind ein Auslaufmodell und nur noch selten anzutreffen.
Euro-Feld und FE-Schrift sind Standard. Momentan gibt es abweichende Kennzeichnungen der jeweiligen Landespolizei.

Schleswig-HolsteinSH-30000 ff. (Foto unten)
Hamburgwie bisher, HH-3000 ff. und HH-7000 ff.
Mecklenburg-VorpommernMVL-30000 ff. (Foto unten),
davor übergangsweise zivile Schilder wie SN-PD 937 (PD=Polizeidirektion), (Foto unten)
Niedersachsenverschiedene zivile Kennzeichen, z.B. H-PD … (PD=Polizeidirektion), oder CUX-P xxxx
Sachsen-AnhaltLSA-40000 ff. (Foto unten)
Bremenwie bisher, HB-3000 ff. und HB-7000 ff.
BrandenburgBBL 4-1000 ff. (Foto unten)
Berlinwie bisher, B-3000 ff. und B-7000 ff.
HessenWI-HP 7000 ff. (Foto unten)
ThüringenEF-LP 1000 ff. (Foto unten), bzw. EF-TP 1000 ff. (Foto unten)
SachsenDD-Q 100 ff. für Motorräder, DD-Q 1000 ff. für Kfz – (Foto unten)
Rheinland-PfalzRPL 4-1000 ff.
Nordrhein-WestfalenNRW 4-1000 ff. (Foto unten). nachfolgend auch mit Einzelziffern 5 und 6 vor dem Trennstrich
SaarlandSAL 4-1000 ff. (Foto unten)
Baden-WürttembergBWL 4-3000 ff. (Foto unten)
Bayernnormale zivile Kennzeichen aus der Serie, keine festen Buchstabenkontingente (Foto unten)

bis 2007

Das Unterscheidungszeichen richtete sich bisher nach dem Sitz des zuständigen Polizeipräsidiums bzw. des Polizeiverwaltungsamtes. Das war in jedem Bundesland anders geregelt.

In Thüringen beispielsweise gibt es nur eine Polizei-Zulassungsstelle des Polizeiverwaltungsamtes (PVA) in der Landeshauptstadt Erfurt, die für ganz Thüringen das Unterscheidungszeichen „EF“ für Erfurt vergibt.

Nach den Zulassungs- und HU-Plaketten folgte eine 3-5stellige Ziffer ohne Erkennungsbuchstaben. Die bis zu vierstelligen Ziffern kennzeichneten meist die Bereitschaftspolizei, die dem Bund unterstellt ist..
Die fünfstelligen Zahlenkombinationen gehörten – auf Thüringen bezogen – der Landespolizei, wobei die ersten beiden Ziffern den entsprechenden Sitz der Polizeidirektion angeben (34 = Jena). Die Aufschrift auf der Zulassungsplakette lautet: „Thüringen – Polizeiverwaltungsamt“ (Abb. links), aktuell „Thüringen – Polizei“.
Polizei-Kennzeichen begannen generell mit 3 oder 7, je nach Anzahl der Unterscheidungszeichen der Stadt/des Kreises richtete sich die Stellenanzahl der Ziffern. Das Maximum an Zeichen ist immer 8.

In anderen Bundesländern waren andere Regelungen möglich:
In Sachsen beispielsweise gab es die Regierungspräsidien Chemnitz, Leipzig und Dresden. Jedes vergab dort eigene Polizeikennzeichen.
In Sachsen-Anhalt wiederum hatte jede Polizeidirektion ihr eigenes Polizeikennzeichen… usw.

Anmerkung: Bei zivilen Polizeifahrzeugen werden (Fahndung, Zivilstreifen u. ä.) anstatt der eigentlich vorgesehenen Sonderkennzeichen oftmals unauffällige Standard-Kennzeichen verwendet. Eine weitere Schutzmaßnahme sind dabei sogenannte Wechselkennzeichen: Einem Fahrzeug sind dann mehrere Kennzeichen zugeteilt, die regelmäßig ausgetauscht werden.

In Hessen wurden teilweise diese Motorradkennzeichen für die Polizei vergeben. Dazu wurde die verkleinerte Mittelschrift in DIN verwendet. Man sparte sich somit die Aufschrift „Polizei“ am Heck des Motorrades, was ein Problem dargestellt hätte.

Einige Fotos:

In Nordrhein-Westfalen werden die neuen Leasingfahrzeuge seit 2006 mit einer NRW-Kennung ausgeliefert.
Nach Mitteilung des Polizeipräsidiums Köln werden alle Polizei-Leasingfahrzeuge mit den NRW-Kennzeichen ausgestattet.
Zu den Gründen:
Durch das zentrale landesweite Anmeldeverfahren wird Zeit und Geld gespart. Ein flexibler Einsatz der Streifenwagen in ganz NRW ist möglich. Beim Tausch der Wagen ist eine Ummeldung auf den neuen Zulassungsbereich nicht mehr vonnöten. Der Austausch im Flottenmanagement zwischen Viel- und Wenigfahrern kann landesweit schnell und unkompliziert erfolgen.
Für das abgebildete Beispiel NRW 4-4444 heißt das
NRW steht für das Bundesland Nordrhein-Westfalen
4= Innenministerium
4444= laufende Fahrzeugnummer Im weiteren Verlauf ist man von der Ziffer 4 (Innenministerium) auf die 5 und weitere übergegangen, so daß von einer durchlaufenden Nummerierung ausgegangen werden kann.

Aktuelles Polizeikennzeichen aus Mecklenburg-Vorpommern mit der MVL-Landeskennung.

Der Vorgänger des MVL:
Bis die Genehmigung für das Verwenden der Landeskennung Mecklenburg-Vorpommerns erteilt war, wurden zivile Schilder für die Polizei vergeben. Meist hatten diese als zweite Buchstaben P oder PD.

Aktuelles Polizeikennzeichen aus Hessen.

„HP “ steht für Hessische Polizei.

Die Vergabegruppe e wurde eigens für die Polizei eröffnet und ist für Zivilpersonen gesperrt.

Polizeikennzeichen aus Thüringen (bis 2010).

Seit 2011 wird „TP“ (Thüringer Polizei) nur noch für die Bereitschaftspolizei vergeben.
Die Landespolizei nutzt EF-LP 1000 ff. (s. unten)

Auch hier wurde die Vergabegruppe e in Erfurt ausschließlich für Polizeifahrzeuge frei gegeben.

Seit 2011 werden in Thüringen die Polizeikennzeichen EF-LP 1000 ff. zentral vergeben. Eine Zuordnung nach Polizeidirektion ist nicht mehr erkennbar. Vorteil: Der Austausch im Flottenmanagement zwischen Viel- und Wenigfahrern kann landesweit schnell und unkompliziert erfolgen. „LP“ steht für Landespolizei.

Polizeikrad („PK“) der Thüringer Landespolizei.

Aktuelles Polizeikennzeichen aus Sachsen-Anhalt mit der LSA-Landeskennung für Land Sachsen-Anhalt.

Aktuelles Polizeikennzeichen aus Brandenburg mit der BBL-Landeskennung für Brandenburger Land.

In Bayern sucht sich jeder Regierungsbezirk bzw. Präsidium die Kennzeichenfolge hinter dem Unterscheidungszeichen aus – alle diese Kennzeichen werden dann reserviert.
z.B. hat die Polizei München M-PM;
die Schwaben A-PS für Polizei Schwaben;
die Unterfranken haben WÜ-PP usw.
Im Foto links: die Polizei München

Aktuelles Polizeikennzeichen des Saarlandes mit der SAL-Landeskennung für Saarland.
Das Foto stammt von einem Fahrsicherheitstraining. Die rechte Maschine hat noch das alte Polizei-Behördenschild aus Saarbrücken montiert.

Aktuelles Polizeikennzeichen aus Sachsen (Regierungsbezirk Dresden). Hier werden die Q-Buchstaben der Vergabegruppe d vergeben. Diese hat es als zivile Version für normale Bürger nie gegeben. Bis 1994 hatte der damalige Kreis Dresden die Vergabegruppen a und d ohne die Buchstaben B, F, G, I, O, Q.

Aktuelles Polizeikennzeichen aus Baden-Württemberg (Regierungsbezirk Freiburg) mit der BWL-Landeskennung für Baden-Württemberg. Danach folgt die 4 als Kennziffer für das zuständige Innenministerium, die Siegel und die laufende Nummer.

Aktuelles Polizeikennzeichen aus Schleswig-Holstein mit der SH-Landeskennung für das nördlichste Bundesland.

Polizeikennzeichen aus der Freien und Hansestadt Hamburg.
Die 3 Großstädte, welche auch als eigenständige Länder gelten haben ihre Behördenkennzeichen behalten.
So fährt man also in Hamburg altbewährt mit HH und einer Ziffernfolge ab 7000 aufwärts.